Wie soll ein Oblate des hl. Franz von Sales predigen?

      

8. Die äußere Form des Predigens

„Bei der Predigt, so heißt es im Direktorium, spreche man liebevoll, andächtig, einfach, offen und vertrauensvoll. Ganz durchdrungen sei jeder von der Lehre, die er vorträgt und von der er andere überzeugen will. Die innere Begeisterung muss die Worte entflammen.“ – Darin ist die ganze äußere Form unseres Predigtvortrages enthalten:
1. Man soll liebevoll und andächtig sprechen. Unsere Worte sollen von der inneren Liebe entflammt sein. „Lectus est, quod disertos facit.“ – Das Herz macht den Redner aus. Indem man von Herzen spricht, dringt man zu den Herzen der Zuhörer.
2. Methoden gibt es, um an den Menschen heranzutreten und sich seine Gefolgschaft zu sichern und zwar beim Predigen sowohl wie auch in der Seelenführung. Die erste Methode ist die Herrschermethode (der Weg der Autorität). Ich bin Meister. Ich bekleide die Würde. Ich habe zu befehlen. Ihr habt zu gehorchen. Eine Methode, die sich in ihrem natürlichen Standpunkte sehr gut verstehen lässt. Man hat die Möglichkeit, die von Gott gegebene Fähigkeit zur Geltung zu bringen. Von da geht man aus. Man nimmt sein Amt, seine Würde, seine Begabung zum Ausgangspunkt, man setzt seinen eigenen Kopf durch, man verschafft sich Respekt und Gehorsam. Das ist nicht unsere Methode. Und warum nicht? Weil es auch nicht die Methode unseres Heilandes ist. So sehen wir unseren Heiland im Evangelium nie reden, noch vergehen. Er wollte niemals den Meister spielen.

Eine andere Methode gibt es noch, nämlich die der Überzeugung. Wir warten nicht, bis die Seelen zu uns kommen, wir gehen ihnen selbst entgegen. Wir sehen sie uns an, wir beobachten sie aus der Nähe, wir suchen an ihnen die Stelle zu finden, von der aus sie zugänglich sind. Wir fassen sie beim Griff, an den sie uns gerade zukehren könnten. – Nehmt Rücksicht auf die Charaktereigenschaften eurer Zuhörer, und zwar aus dem Grunde, weil ihr sie liebt, weil ihr das Beste derselben anstrebt. Um sie mitzuführen, trachten wir einen Ausgangspunkt zu erspähen. Man muss von solchen Grundsätzen ausgehen, die sie auch annehmen. Man soll ein Gebiet ausfindig machen, auf dem man eines Sinnes ist, eine Wahrheit oder Tatsache, über die man die gleiche Meinung besitzt. Sucht dieselbe im Lichte des Glaubens und der Liebe, die euch zu diesen Seelen trägt. Sucht nicht mit ihnen zu zanken, sondern euch mit ihnen zu verständigen. Seid gleich von Anfang an derselben Ansicht wie sie, soweit eure Grundsätze mit den ihrigen in Einklang gebracht werden können und ganz unauffällig werdet ihr sie mit der Gnade Gottes für eure Grundsätze gewinnen. – So handelt immer unser göttlicher Heiland. Mag er sich an seine Apostel oder an die ihm nachfolgenden Volksscharen gewandt haben, in keinem Falle gebärdete er sich als deren Meister. Er lehrte die Wahrheit, damit sie aber überzeugend wirkte, bediente er sich dabei mit Vorliebe der Gleichnisse. Den Glaubenssatz, die Lehre, das Gebot, das schwer Aufnahme finden konnte, ließ er wie durch einen durchsichtigen zarten Schleier einer sinnbildlichen Erzählung, eines Vergleiches, einer Geschichte hindurch erscheinen. Er vergewaltigte nicht das Gewissen der Leute. Er zwang sie nicht, ihm zu glauben, ihm zu folgen. Die Volksmenge sah nicht gleich klar auf das erste Wort, verstand nicht gleich das erste Mal. Mit der Zeit und durch Geduld fing das Senfkörnlein schließlich an zu keimen und ist zu einem großen Baume geworden. Unser Heiland steigt zu den Menschen hernieder und nimmt sie so wie sind, so wie ihn verstehen, entsprechend dem, was sie geben können. In der Machtfülle, die ihm innewohnt, lässt er sich mit seiner Liebe herab über dem Elende, das er vor sich hat, und das, was er heilen will. Seht doch welche Liebe, welches Wohlwollen in allen seinen Worten liegt. Er hat eine Menge hungriger Menschen vor sich, er gibt ihnen zuerst Brot und nachdem sie gegessen haben, spricht er von ihren Pflichten von den Obliegenheiten jedes einzelnen, redet von Anliegen, die den einzelnen angehen und jedem naheliegen müssen. Er hat Arme vor sich: „Beati pauperes!“ – Sie stehen unter der Herrschaft der Römer, sie haben keine Freiheit mehr: „Beati qui persecutionem patiuntur propter iustitiam, quoniam ipsorum est regnum coelorum.“ Sie wurden von ungerechten Menschen bedrückt, wie auch von den bösen Priestern. „Beati mites, quoniam ipsi possidebunt terram.“ – Er spricht zu jedem – wie bereits gesagt – von Dingen, die seine Verhältnisse berühren, von den Sorgen, die ihn drücken, von den Mühen, die ihn beschweren, manchmal auch von den Fehlern, die auf alle erfindbaren und möglichen Mittel wendet er an, um zu ihren Herzen Zutritt zu bekommen. Er hat jene lieb, zu denen er spricht und ist darum bedacht, dass auch sie sein Wort liebgewinnen.

Seid also auch gütig und hütet euch, im kommandierenden, ungehaltenen Ton zu sprechen, das einem Verkünder des Evangeliums recht schlecht ansteht. Einst war es eine beliebte Mode, auf der Kanzel mit dem Fuß zu stampfen, mit der Faust auf den Kanzelrand zu schlagen, zu schimpfen und zu wettern. Es kann schon hie und da notwendig werden, zu schelten… seht doch, wie der hl. Chrysostomos der Kaiserin Rudoxia Verweise gibt, seht unseren Heiland, wie er die Phantasie entlarvt, oder die Verkäufer aus dem Tempel vertreibt. Wenn es unbedingt notwendig ist, zu schelten, so mögt ihr das tun, aber seid im Allgemeinen recht gemäßigt in euren tadelnden Ausdrücken. Hütet euch vor allem recht davor, wegen eines geringfügigen Einzelfalles aufzubrausen und euch zu erregen. Im Gegenteil, bleibt gütig, seid mild und geduldig. Wenn ihr so handelt, geht ihr bestimmt den richtigen Weg, den Weg, der zu den Herzen eurer Zuhörer führt. Habt keine Angst, es möchte dadurch der Einfluss eurer Persönlichkeit herabgemindert werden: weit gefehlt! Ihr werdet nicht, wie der Volksmund sagt, Schwerthiebe ins Wasser führen. Im Gegenteil, euer Hieb wird ganz bestimmt sein Ziel treffen und die Worte, die ihr so vortragen werdet, werden tief in die Seele eindringen.

So geschieht es, dass eine große Zahl von Pfarrern, Beichtvätern, Seelenführern, ein großer Teil von Fastenpredigern und Exerzitienmeistern keinen Erfolg erzielen, ja sogar elendiglich versagen. Sie zielen 25 Meter zu hoch über die Köpfe ihrer Zuhörer und treffen auf diese Weise keine einzige Seele. Es war zurzeit, da ich im großen Seminar weilte, da wurden einmal Fastenpredigten gehalten. Den Namen des Predigers habe ich behalten, es war ein gewisser Herr Maire. Dieser Herr Maire war, was seine Person betrifft, ein fähiger Kopf. Aber seine Angewohnheiten als Prediger waren ganz eigen. Er kam daher mit einem Paket von 20-25 Predigten. Mit seinem Bündel stieg er auf die Kanzel hinauf: und da schrie er nun und brüllte – der Ausdruck ist nicht zu stark. Seine Ware bot er an und wurde sie los, so, wie er sie mitgebracht hatte, ohne sich irgendwie um die Eigenart, oder um die Bedürfnisse und um die Seelenverfassung seiner Zuhörer zu kümmern, ohne auch jemals eine praktische Anwendung seiner Darlegungen auf die vor ihm stehenden Menschen zu machen. Wie kann man, meine Freunde, so in der Fastenzeit etwas Gutes stiften, wenn man auf diese Weis, pochend auf seine Würde, seine 25 Predigten den Leuten aufzwingt? Man verliert nur so seine eigene Zeit und die Zeit seiner Zuhörer. Und wenn der liebe Gott in seiner unendlichen Barmherzigkeit dennoch etwas Gutes aus solchen Fastenpredigten hervorgehen lässt, dann muss er so viel vom Eigenen hinzufügen, dass seine Gnade für sich allein wirkt.
Ihr werdet also nicht zu den Seelen sagen: „Kommt her zu mir, ich warte dort auf euch!“ Ihr sollt vielmehr den ersten Schritt zu ihnen tun. Ihr sollt sie suchen, dort, wo sie ihn ihrem großen Elend stecken. Ihr sollt sie zusammenrufen, ihnen neue Lebenswärme zuführen, sie retten. Dies seien unser Talent, unsere Gabe, unsere Handlungsweise. Dafür muss man von Seeleneifer erfüllt sein, muss man Mut, Begeisterung und gutes Urteil haben. Dafür muss man vor allem beten. Der hl. Franz v. Sales wandte sich betend an die Engel der Städte und Pfarrgemeinden, in denen er predigen sollte. Er wandte sich insbesondere an die Engel seiner Zuhörer.
2. Man soll einfach, offen und vertrauensvoll sprechen. Für das erste Mal soll sprechen und nicht wie ein Vortragskünstler deklamieren. Bewahren wir in unserem Ton die größte Einfachheit. Einfache Wahrheiten sollen wir auch einfach vorbringen, ohne großen Wortschwall, sondern im familiären Ton der Unterhaltung. Ein Begebnis, machte mir einmal Freude, nämlich eine Bemerkung, die der Hochwürdigste H. Bischof von Autun, der Kardinal Perraud, nach der Meldung des H. H. Chevalier fallen ließ. H. Chevalier hielt im Dom zu Autun die Fastenpredigten und war dadurch Gast im Bischöflichen Palais. Der Kardinal fragte seinen Prediger, der ehemals Professor in St. Bernhard war, über unsere Tätigkeit und insbesondere über unsere Art und Weise zu predigen. Und um nun ihre diesbezügliche Unterhaltung wiederzugeben, sagte der Kardinal: „Ich kenne den P. Brisson wohl, die Oblaten predigen nicht, sie sprechen.“ Meine Brüder, das soll man jederzeit von uns sagen können: sie sprechen. Unsere Patres, die im Predigtamte wirken, können es bezeugen, dass das in der Tat das beste Mittel ist, um die Aufmerksamkeit und das Wohlwollen seiner Zuhörer zu gewinnen, das beste Mittel, um unter den Seelen Gutes zu stiften.

Der hl. Franz v. Sales hielt sich auch an diese Methode. Zu Beginn seiner Tätigkeit auf der Kanzel bemerkte sein gestrenger Herr Vater, der auch etwas literarische Bildung erhalten hatte, dass sein Sohn zu einfach predigte und dass er nicht genügend seine Gelehrsamkeit zum Ausdruck brachte: zu meiner Zeit, so meinte er öfter, machten es die Prediger anders. Sie brachten in einer Predigt mehr lateinische und griechische Ausdrücke, als du in 10 Predigten. Der Propst von Annecy ließ seinen Papa reden und predigte weiter so, dass man ihn verstehen konnte. Er predigte weiter, indem er sprach und nicht mit zu viel lateinischen und griechischen Phrasen prunkte. Ihr sollt einfach, aber geziemend sprechen, nach allen Regeln des guten Tones, ja sogar mit einer gewissen Vornehmheit, in einer Weise, die Gott würdig ist, dessen Wort ihr ja doch verkündet und würdig auch der Zuhörer, die ihr doch achtet. Solange ihr diese beiden Umstände berücksichtigt, braucht ihr nicht zu fürchten, in ungeziemende, gemeine Redensarten, zu verfallen.

3. Man muss ganz durchdrungen sein von der Lehre, die man vorträgt. Und zu diesem Zweck muss man seinen Predigtstoff ernstlich durchstudieren und gut betrachten. Man muss sich denselben vollständig zu Eigen machen. Sprecht ihr von Dingen, die ihr versteht, in die ihr euch vertieft habt, die ihr selbst vor dem Allerheiligsten betrachtet habt, die ihr also liebgewonnen habt, dann wird sich eure Überzeugung und euer entschiedenes Festhalten an der Wahrheit auch euren Zuhörern leicht mitteilen. Eure Worte werden durch das innere Feuer des Herzens entflammt werden. Haltet keine langen Predigten. Seid ihr z.B. verpflichtet, für einen caritativen Verein zu predigen, dann arbeitet euer Thema so aus, dass ihr nicht eine ganze Stunde predigt! Eine halbe Stunde für den ersten Punkt, 20 Minuten für den zweiten Punkt und 10-15 Minuten für den dritten Punkt. Damit leistet ihr einen schlechten Dienst! Ihr bringt damit eure Zuhörer dahin, dass sie durch Ungeduld sündigen. Seht doch den hl. Chrysostomos oder den hl. Bernhard an: ihre Homilien sind – einige wenige ausgenommen, nicht von langer Dauer. Sie dauerten eine Viertelstunde, zwanzig oder höchstens 25 Minuten. Wozu denn auch noch länger predigen? Höchstens 20 Minuten: das sei unsere Regel. Ich habe hier Predigten und Homilien im Auge. Sind es Exerzitienvorträge, dann könnte man noch darüber hinaus etwas länger sprechen, aber seien wir darauf bedacht, unsere Zuhörer nicht zu ermüden, noch zu langweilen. Der Gehorsam möge euer Leitstern bleiben und zwar immer beim Predigen sowohl wie auch in der übrigen Seelsorgetätigkeit. Gehorchen wir den Verhaltungsmaßregeln, die uns vorgezeichnet werden. Halten wir keinen Predigtzyklus, bei einem besonderen Anlass, ohne diese Predigten dem Willen unseres Oberen unterworfen zu haben.

4. „Wir sollen“, wie das Direktorium sagt, „eine besondere Hochachtung den Hochwürdigen Herrn Pfarrern entgegenbringen.“ Ihr sollt in einer Pfarrei Fastenpredigten oder Exerzitienvorträge oder eine Reihe von Gelegenheitspredigten halten. Bittet alsdann zuerst den Segen des Pfarrers, wie es die Satzungen sagen, das ist ein Akt der Selbstverdemütigung und Unterwürfigkeit, der auf euch den Segen Gottes herabziehen wird. Mit den H.H. Pfarren und Kaplänen soll man immer recht vorsichtig sein. Es gibt einen wichtigen Grundsatz, von dem mir nie abweichen dürfen: nämlich, dass wir wo immer man uns hinschickt, zur Aushilfe kommen. Gehen wir in eine Pfarrei, so tun wir es, um dem H. Pastor zu helfen. Kommen wir in ein Kloster, so tun wir es, um den Oberen oder der Oberin oder selbst dem Beichtvater auszuhelfen. Kommen wir in einen Verein, so geschehe es, um dem Vereinsleiter oder der Vereinsleiterin zu helfen. Das Gute, das wir tun werden, wird in der Ergänzung dessen bestehen, was diese bereits geleistet haben könnten. Helfen wir mit, unterstützen wir bereitwillig die Vollendung des Guten, das bereits vor mir angefangen worden ist, mag es uns auch noch so mangelhaft erscheinen. Gehen wir von dieser Gesinnung immer aus. Hüten wir uns recht vor jenem pastoralen Hochmut, der uns zur Verachtung dessen führt, was andere geleistet haben, um dafür unsere eigenen Leistungen zu setzen. Es sind die anderen, die in erster Linie die Standesgnade besitzen. Der Pfarrer, der Obere, der Vereinsleiter setzen den Grund, wir bauen nur darauf weiter. – Tun wir für die anderen, das, was der göttliche Heiland für uns tut. Er macht unsere Mängel wieder gut. Er ergänzt unsere unvollkommenen Handlungen, er geht unseren Spuren nach. Tun wir gleicherweise und stellen wir uns hinter den Vereinsleiter, hinter den Pfarrer. Erhalten wir und vollenden wir, was jene bereits getan haben und zwar mit ganzem Herzen, mit ganz besonderer Stempel sein. Das tat auch der hl. Franz v. Sales, die ehrwürdige Mutter Maria Salesia. Treten wir ein für das, was gut ist und werfen wir die Blätter nicht durcheinander, dann wird der liebe Gott in besonderer Weise unser Wirken segnen.

„Beginnen wir nichts“, heißt es weiter in unseren Satzungen, „beginnen wir nichts in der Pfarrei ohne Gutachten und Zustimmung des Pfarrers. Dieses Einvernehmen wird in wunderbarer Weise den Erfolg der Mission fördern.“ Ich sage es noch einmal, Gott wird mit seiner Gnade segnen nicht das, was ihr gemäß ihr gemäß euren persönlichen Ansichten tun werdet, sondern, das, was ihr nach Übereinkunft und Besprechung mit dem Pfarrer beginnen werdet. Ferner ist dieses kluge Vorgehen, wenn es sich um Gründung von Vereinen handelt, noch aus anderen Gründen recht empfehlenswert. Wenn ihr vorgeht, ohne euch um den Pfarrer zu kümmern und im Gegensatz zu seinen Ansicht handelt, wird euer ganzes Beginnen schon am Tag nach eurer Abreise hinweggefegt werden. In derartigen Fällen heißt es nicht nur sich mit dem Pfarrer verständigen, sondern man soll sich auch erkundigen, ob nicht schon der Pfarrer selbst etwas Derartiges unternommen hat. Wenn ihr ihm in dieser Richtung irgendwie – behilflich sein könnt, dann nehmt seinen Plan auf, auch wenn derselbe nicht ganz stimmen sollte und nicht ganz logisch wäre. Das wird zehnmal mehr wert sein als wenn ihr einen anderen Weg einschlüget. Helft ihm zu seinem Beginnen und ihr werdet mit besserem Erfolg arbeiten, als wenn ihr etwa anders tätet, wobei er euch doch nie mit seiner Hilfe beistehen würde.

Wie überall, so wollen wir uns auch hier immer für recht klein halten, so recht als echte Oblaten des hl. Franz v. Sales durch unsere Demut, unsere Sanftmut und Bescheidenheit. Damit wird jeder Widerstand gebrochen. Darum triumphiert man über jedes Hindernis. Man lässt die Windstöße über sich dahinziehen, man beugt sein Haupt der Wucht des Sturmes. Im Verkehr mit anderen sei man recht nachgiebig, selbstvergessen, bereit zur unbegrenzten Hingabe seiner selber. Nur um diesen Preis wird euer Wort das ehrenvolle Vorrecht des „praedicatu divino“ empfangen, von dem das Pontifikale bei der Diakonatsweihe spricht. Nur unter dieser Bedingung werdet ihr wirklich der Kanal sein, durch den und zwar ganz allein die Stimme Jesu Christi hindurchfließen wird.