Exerzitienvorträge 1888

      

9. Vortrag: Der Weg.

Jeder Orden hat seine Mission in der Kirche zu erfüllen. Ihr seht den hl. Franz v. Assisi auftreten in einer Epoche von Sturm und Drang. Er sammelt einige Gefährten um sich, denkt eine Regel aus, lässt sie vom Hl. Stuhl billigen und gründet einen Orden. Soll Franz v. Assisi nun nach den Plänen Gottes einfach einige Gefährten sammeln, die dieselben Gedanken haben, soll er eine Kongregation formen, die auf einige Einzelne beschränkt bleibt und den Weg der Heiligkeit lediglich einigen bevorzugten Seelen eröffnet? Nein, das war nicht die Absicht Gottes über ihn. Gott schickte ihn nicht nur zu dem Zweck aus, um Ordensleute im Schatten eines Klosters mit strengen Bußübungen einer Ordensregel auszubilden. Er sollte vielmehr seine Lebensweise nach draußen ausbreiten, um das göttliche Feuer in allen Herzen zu entzünden auf der ganzen Welt. Sein Werk sollte ein universelles werden, das solange dauern soll, als die Kirche ihren Weg durch die Welt gehen wird. Es sollte die Menschen die Liebe zur Armut lehren. Ich habe diesen Orden vorzugsweise angeführt, weil die Pläne Gottes hier auf eine besonders auffallende Weise aufleuchten. Auch alle anderen Orden hatten ein besonderes Ziel, einen besonderen Zweck zu erfüllen in der Welt. Die Liebe zum Reichtum war die Geißel des Mittelalters. Eine andere Geißel erstand später im Protestantismus. Mit ihm bemächtigte sich der Geist der Auseinandersetzung und der Ungläubigkeit der Welt. Gott erweckte da den hl. Ignatius und seine glorreiche und sieghafte Armee, um gegen die philosophischen Tendenzen zu kämpfen und jene zu Gott zurückzuführen, die der Protestantismus von ihm zu trennen suchte. Die Jesuiten gingen vor wie die Franziskaner, ihre Ordensregel hat die Aktivität nicht auf die aktiven Mitglieder der Gesellschaft Jesu beschränkt, sondern überall ihren Geist ausgebreitet. Vielleicht nicht auf eine so positive Weise wie die Regel der Franziskaner mit ihrem Drittorden. Doch hat in der Praxis der Geist der Gesellschaft Jesu und der Geist des hl. Ignatius einen großen Einfluss auf die Massen ausgeübt in einem beträchtlichen Teil der Welt, da seine Aufgabe darin bestand, den Glauben zu schützen und zu verteidigen.

Ohne uns mit diesen großen Orden vergleichen und ohne unsere künftigen Werke irgendwie mit den Ihrigen in Verbindung bringen zu wollen, können wir gleichwohl sagen, der Plan Gottes über uns würde sich nicht komplett verwirklichen, wenn wir unsere Absichten auf die ausschließliche Übung unserer Observanz beschränken und Geist und Lehre für die aktiven Mitglieder der Kongregation allein reservieren wollten. In unserem Ordensgeist und unserer Lehre steckt da sicher etwas, womit man Gutes tun kann und das bei vielen Menschen. Und dieses Gute wird von denen unter euch ausgeführt, die sich Gott gegenüber als treu erweisen. Denn Gott wird diesen Treuen den sicheren, klaren, verständlichen Weg anvertrauen, wo man festen und entschiedenen Schrittes voranschreitet. Während dieser Einkehrtage konntet ihr euch Gott in stärkerem Maße hingeben. In euren einsamen Betrachtungen habt ihr euch Rechenschaft abgelegt, was ihr für Gott tun sollt. Ihr habt euer Gewissen erforscht und die Punkte erkannt, wo eure Erneuerung ansetzen muss. Ihr konntet euer ganzes Wollen einer Prüfung unterziehen. Bevor wir uns trennen, lasst uns darum den Vorsatz wieder schärfer formulieren, Gott treu zu sein, damit nichts uns erschüttern kann auf diesem Weg, die göttlichen Hilfen uns sicher sind, uns zu heiligen und zum Ziel zu gelangen. Dieser Weg und diese Weise, zu Gott zu gehen, ist unser Direktorium. Genügt aber die getreue Übung des Direktoriums, die Heiligung unserer Gedanken unserer Gedanken und Handlungen, wie der hl. Stifter sie uns anrät? Nein. Wir müssen unseren Geis und unsere Weise, zu Gott zu gehen, auch auf passende Art auf die Seelen, die uns umgeben, übertragen und sie davon durchdringen. Der Dritte Orden des hl. Franziskus, der sich an Weltleute richtet, bietet Übungen und eine Gesetzgebung in Anlehnung an den großen Orden selbst an. Nicht als ob die Praxis des Drittordens die ganze und umfassende Regel des großen Ordens enthielte und die Abtötungen und Armut auf beiden Seiten in gleichem Maße geübt würden. Es handelt sich hiermit um eine Ausstrahlung der großen Sonne der franziskanischen Regel, aus der jede arme, in der dunklen Welt verlorene Seele ein paar Strahlen auf sich herlenken kann. Nun, liebe Freunde, auch wir müssen bereits jetzt über die Mittel verfügen, etwas Ähnliches zu organisieren.

Um natürlich um uns herum Gutes zu wirken, ist es Vorbedingung, dass dieser Weg in uns selbst zuerst fest gegründet sei, und zu dem Zweck müssen wir treu uns den Übungen der Regel und der Observanz unterwerfen. Ich habe bereits einige Empfehlungen und Statuten entworfen, weitere werden folgen. Das Generalkapitel, das dieses Jahr zum ersten Mal zusammenkommt, wird über die Mittel entscheiden, um eure Frömmigkeit und all euer Tun dem lieben Gott zu unterstellen. Ich habe diesbezüglich einen Plan: Das Direktorium soll unter uns auf eine sichtbare Art und Weise befolgt werden. Wo zwei oder drei beisammen sind, wird einer von euch an den Gedanken des Todes erinnern, die „Gute Meinung“ erwecken und notfalls die Anrufung und Anmutung in diesem oder jenem Augenblick vornehmen. Diese Gemeinsamkeit in den Akten des klösterlichen Alltags wird uns innerlich stärker untereinander verbinden und die Gnade Gottes auf uns herabziehen. Das Gefühl der Zusammengehörigkeit und Liebe wird wachsen, das Gefühl, dass wir alle zur selben Familie gehören. Wir nehmen auch stärkeren Anteil an den Gnaden und geistigen Gütern des Mitbruders oder der Mitbrüder. Unser Herr wird unsere Bitten eher erhören, da er ja versprochen hat, wo zwei oder drei in seinem Namen gemeinsam um irgendetwas beten, werde er in ihrer Mitte sein.

Wir wollen diese Gewohnheit von diesen Exerzitien an übernehmen. Ganz laut wollen wir unser Direktorium und unsere Regel betätigen, sobald wir allein unter uns Oblaten sind. Ich kann heute nicht auf Einzelheiten eingehen. Es sei mir erlaubt, dies heute Morgen allgemein zu sagen: ostentativ wollen wir immer dann die hl. Regel üben, wenn wir unter uns sind, auf Reisen oder im Gemeinschaftssaal, in der Freizeit, an allen Orten und zu jeder Stunde, wo das Stillschweigen herrscht oder es nicht vorgeschrieben ist.

Ich beschwöre euch, sagt ja zur Gnade, die euch hier angeboten wird. Es ist eine gewaltige Gnade. Wir sind schwach, solange wir uns selbst überlassen sind. Leicht bleiben wir in einem Zustand der Leere und Unentschlossenheit, die manchmal zur Mutlosigkeit wird, jedenfalls zu unserer Schwächung. Da finden wir ein wirksames Mittel, uns gegenseitig zu stützen und, wie ich schon sage, die anderen zu heiligen. Wir werden die Möglichkeiten studieren, unseren Geist noch tiefer in unsere Kollegien und Alumnate eindringen zu lassen. Damit will ich nicht behaupten, wir hätten bislang nicht unsere Pflicht getan. Aber es bleibt zweifelsohne noch etwas zu tun. Alle, die mit uns verbunden sind, müssen etwas von den großen Gnaden profitieren, die Gott uns anvertrauen will.

Alle Seelen sollten sich im gleichen Gedanken verbrüdern: im göttlichen Willen, in der Erfüllung des Willens Gottes in jeder Lage. Das sollte unser Zielpunkt sein: auch die anderen zu dieser Erfüllung zu führen. Möge jeder sich mit diesem Gedanken beschäftigen. Wir können ihn nicht schablonenhaft anwenden: Sind wir mit der Sorge um Kinder betraut, wollen wir um die Mittel ringen, wie wir sie auf dem Weg hinlenken. Haben wir größere Schüler zu betreuen, heißt es andere Mittel anwenden. Es gibt deren, und ganz leichte… Überall gibt es Schüler etwas zugunsten des lieben Gottes zu tun… Fürchtet euch nicht allzu sehr davor, dass unser Jahrhundert alles Heilige ablehnt. Auch die Bösewichter scheuen sich nicht im Geringsten, voranzustürmen. Warum sollten wir fürchten, das Werk Gottes zu vollbringen? Wir wollen uns deshalb nicht zur Schau stellen, man muss nicht originell wirken wollen. Unser hl. Stifter würde das nicht billigen, und doch sollten wir unsere Art zu leben in das Leben und die Gewohnheiten derer einbringen, die wir zu erziehen haben, weil wir nur dann mit einem realen Erfolg rechnen können.

Wenn wir selbst heilig sind, ist das ja ganz schön. Doch sollte unsere Heiligkeit so überfließend sein, sollte von solcher Intensität sein, dass sie von sich aus die Seelen, die uns umgeben, einhüllt und ergreift, ohne dass wir Besonderes dafür tun müssen und ohne dass die Seelen die Mittel kennen, die wir zu unserer Selbstheiligung gebrauchen. Es ist absolut notwendig, dass wir Mittel und Wege dafür ausfindig machen. Von unseren Kollegien und Werken werden diese Hilfsmittel dann ihren Weg nach draußen nehmen. Und wenn die hl. Kirche, wie ich es sehr hoffe, uns eines Tages einen Drittorden gewährt, müssen diese Tertiarier unser Leben und unsere Gewohnheiten übernehmen. Darum, liebe Freunde, glaubt an die Kraft unseres Lebens, an die Macht der Lehren der Guten Mutter. Wie groß sind doch das Vertrauen und die Sympathie, die sie überall einflößt? Glaubt ihr denn, es geschehe ohne besondere Absichten Gottes, dass die Zuneigung und das Vertrauen von allen Seiten sich ihr und ihrer Lehre zuwenden? Glaubt ihr nicht, dass diese Lehre einen großen Einfluss ausübt auf die Seelen, dass sie nicht von allen aufgenommen wird? Ich versichere euch das. Wir sind Treuhänder sehr wertvoller Schätze. Lassen wir sie nicht verderben. „Wir sind so lau“, sagt der hl. Tertullian, „auf einer Erde, die noch warm ist vom Blut unseres Herrn. Wie wollt ihr die Kraft finden, das All zu zähmen und zu unterwerfen?“ … Ich kann es nicht schöner sagen als Tertullian. Wie mir in Rom sehr kompetente Stellen versichert haben, hat Gott äußerst große Pläne mit diesem Werk. Man kann heute noch nicht absehen, wie weit dieses Werk reicht und wohin diese Erstlingsgnade führt. Wenn das Exerzitienbüchlein des hl. Ignatius so viel Gutes hervorgebracht hat, glaubt ihr nicht, das Direktorium könne nicht auch einiges ins Leben rufen? Was ist schon das Büchlein des hl. Ignatius? Habt ihr einen Katechismus der christlichen Wahrheiten? Im Grunde sind die Geistlichen Exerzitien nichts anderes: Die großen Wahrheiten mit praktischen Anwendungen. Diese einfachen Meditationen haben eine große Kraft, haben eine große Zahl von Bekehrungen bewirkt. Gestattet, dass ich es noch einmal sage: Was hat der hl. Ignatius denn geschrieben? Was alle Konzilien, Kirchenväter und Theologen gesagt haben. Nichts anderes als das. Das ist sicher ganz schön, nicht wahr? Die Exerzitien des hl. Ignatius tragen eine Gnade mit sich, die Gnade eines großen Heiligen, einer Schar von Heiligen, dieses Ordens, der sich der Verteidigung der Kirche mit mächtigem Arm und eisernem Willen geweiht hat.

Aber, meine Freunde, trägt die Lehre des hl. Franz v. Sales nicht auch ihre Gnade mit sich? Hat die Verwirklichung dieser Lehre nicht wunderbare Wirkungen in den Seelen, die treu erfunden wurden, hervorgerufen? Hat das kleine Büchlein des Direktoriums nicht auch eine Rolle in der Welt zu erfüllen? „Büchlein haben ihre Geschicke.“ Diese Seiten haben so viele Seelen in den Himmel gebracht, haben einen so tiefen Frieden in den Schoß der christlichen Familien eingepflanzt, haben die Seelen zu einem so hohen Grad der Vereinigung mit dem Willen Gottes erhoben, haben so vielen Seelen bei jeder Gelegenheit die Worte auf die Lippen gelegt: Herr, du hast recht. Was ich leide, empfange ich aus deiner Hand. Es ist richtig, dass ich das Leiden annehme, da deine väterliche Hand es für mich ausgewählt hat. Mag es beschaffen sein wie immer, es kommt von dir, darum ist es gut. Reich mir die Hand, dass ich sie küsse in einem Akt unaussprechlicher Liebe und für immer sage: „Dein Wille geschehe!“

Nun ist aber das Leid und seine Annahme, weil von Gott gewollt, das Fundament eines jeden Lebens ohne Ausnahme. Und das Direktorium entspricht mehr alles andere diesem großen Bedürfnis des Lebens. Darum, meine Freunde, noch einmal meine Frage: Warum sollte dieses Büchlein nicht unser Lebensbuch, unsere „Geistliche Exerzitien“ werden? Warum sollen wir uns nicht an es halten und klammern mit derselben Glut und Vertrauen wie es die Jesuiten mit ihren Geistlichen Exerzitien tun?

Es liegt darin etwas sehr Gutes für die Seelen verborgen, wie ich bereits erwähnte. Ich behaupte das ohne Furcht, mich zu täuschen, das Direktorium passt für die größte Zahl von Seelen. Ja, es sagt den gelehrigen Seelen zehnmal, hundertmal mehr als die Geistlichen Exerzitien des hl. Ignatius. Ich will es schnell sagen, obwohl jeder Vergleich hinkt und man lächerlich erscheint, wenn man für seine eigenen Interessen spricht. Aber es ist eine Tatsache: Wer macht denn schon Betrachtung und bedient sich dabei der „Geistlichen Exerzitien“? Wie viel zählt ihr von euren Bekannten? Und wer kann es regelmäßig so machen? Diese Art zu betrachten ist zweifelsohne ausgezeichnet, das Verdienst ist vollkommen. Wer täglich seine Betrachtung nach dem hl. Ignatius von Loyola macht, ist ein großer Heiliger. Aber ich stelle die Behauptung auf, ihr findet auf hundert Fromme nicht zwei, auf tausend nicht vier, die sich dieser Art zu betrachten unterwerfen können. Legt in ihre Hände hingegen das Direktorium: Welche Priester sind dann nicht imstande zu betrachten. Alle können es, und sie tun es gern, und sind glücklich dabei und strengen sich sozusagen gar nicht an. Ihr wisst, dass der hl. Thomas die Betrachtung mit einem Garten vergleicht, den der Gärtner pflegt. Er bewässert ihn auf dreifache Weise: mithilfe eines Brunnens. Das ist mühsam, weil er einen Eimer nach dem anderen hochziehen und das Wasser überallhin tragen muss. Oder mithilfe einer Quelle, die im Garten selber fließt und ihr Wasser überallhin trägt, nachdem der Arbeiter es entsprechend lenkt. Oder schließlich durch Vermittlung der Wolken, die Regen an bestimmten Tagen überreich herabschicken. Da kann der Gärtner seine Arme kreuzen und seine Pflanzen unter der Aktion des Wassers vom Himmel grünen sehen. Die da betrachten mithilfe von verschiedenen Methoden und Kraftanstrengungen, schöpfen das Wasser mit Eimern, mühsam. Gibt es deren viele? Nein. Gibt es überhaupt welche? Ja. Tun sie gut daran? Ja, ihr Verdienst kann nicht größer sein. Steht dem Gärtner jedoch eine Quelle zur Verfügung, meint ihr nicht, das Gemüse wird so besser begossen und sein Feld fruchtbarer? Und schickt der Himmel ihm gar reichlichen Regen, dann hat er ein Maximum ein Nutzen und ein Minimum an Arbeit. Nun, die Mittel, die unser hl. Stifter an die Hand gibt, sind diese überreiche Quellen… es ist sehr häufig das Wasser, das direkt vom Himmel fällt. Nach der hl. Kirche ist die Lehre unseres Heiligen sicher und wirksam: Ein gerader und sicherer Weg. Auf diesem Pfad kann man sicheren Schrittes vorankommen, ohne Schwierigkeiten und Hindernisse. Heldentum ist nichts für jedermann. Nicht wer Held sein will, wird es auch. Das Direktorium lehrt uns betrachten ohne Heroismus, einfach und leicht.

Noch einmal: Man werfe mir nicht vor, Vergleiche hinken und würden nicht zutreffen. Ich vergleiche nichts. Ich nehme an, was Gott uns schenkt. Ich bewundere seine Güte und Vollkommenheit, bewundere, wie er sich den verschiedenen Geschmäckern und Fähigkeiten anpasst, wie die verschiedenen Mittel unseres hl. Stifters sicher und leicht sind und unserem Elend, unserer Schwäche und Dummheit zu Hilfe kommen. Stehen wir darum treu zu unserem Direktorium und halten wir uns an seine Weisungen. Jedes Mal, wenn wir zu zweit oder zu dritt beisammen sind, wollen wir es üben, sichtbar und hörbar. Dann denkt daran, das Direktorium auch zu gebrauchen, um eure Schüler in der Frömmigkeit zu bilden, alle, mit denen ihr irgendwie in Verbindung steht. Ich habe diese Erfahrung gemacht, ich sage es also nicht aufs Geratewohl.

In den Seelsorgewerken der Mädchen beobachtete ich oft einen völligen Wandel, sobald man ein bisschen das Direktorium einsetzte. Bei den Oblatinnen hat man begonnen, das Direktorium laut zu üben, und die Wirkung ist sehr gut. Meine Freunde, lasst uns also ans Werk gehen, um das uns von Gott gesteckte Ziel zu erreichen. Dafür heißt es aber es aber mit ganzem Herzen rangehen, mit ganzem Willen. Wir müssen wirklich entschlossen sein, uns Gott auszuliefern mit Hilfe der Mittel, die Gott selbst uns gibt, die uns in die Hände legt. Diese Mittel heißt es annehmen, großmütig annehmen, ohne Zaudern und Zögern, wie der hl. Franz v. Sales sagt. Wer als erster auf die Barrikaden springt, überlegt nicht lange, stellt keine Berechnungen an. Er stürmt voran. Er kennt nur ein Ziel für sein Wollen, er konzentriert all seine Kräfte auf einen Punkt. Sind wir soweit? Möge jeder sich erforschen, bevor er die Gnade der Lossprechung empfängt, was Gott ihm gegeben und was wir damit angefangen haben. Jeder prüfe sich im Angesicht Gottes, im Angesicht der klösterlichen und salesianischen Prinzipien sowie jener des Direktoriums. Dann erst begegnen wir in uns nie mehr Hindernissen, Schwierigkeiten und bösem Willen gegenüber Gott und seinem göttlichen Willen.