Exerzitienvorträge 1893

      

1. Vortrag:      Die Sendung der Oblaten!
                        Die Lehre der Guten Mutter!

Meine Freunde, wir müssen Ordensleute werden. Die Kirche brauchte zu allen Zeiten Ordensleute, Menschen, die sich voll und ausschließlich dem Heil der Seelen verpflichtet wissen. In allen Epochen vollbrachten die Ordensleute einen beträchtlichen Teil der Arbeit in der Kirche Gottes und hatten damit auch einen bedeutenden Anteil an ihren Folgen. Das Ordensleben nahm in der Kirche verschiedenartige Formen an, je nach der Zeit und den Sitten. Das klösterliche Leben war in den Jahrhunderten starken Glaubens viel ausgeprägter als heutzutage. Seine Praktiken waren durchschlagender und stärker profiliert. Zwischen Welt und Kloster klaffte ein breiter Graben. Der Klosterberuf stand auf einem hohen Sockel. Er war das Ziel, nach dem die jungen, begeisterungsfähigen Seelen strebten. Man sah in ihm das Mittel zu hohen Dingen, vor allem aber, Gott näher zu kommen.

Die alten Orden existieren zum Teil heute noch. Sie mussten freilich vielerlei verändern und auf die jeweiligen Bedürfnisse der Zeit Rücksicht nehmen. Ich will nicht sagen, sie seien nicht mehr mächtig und aktiv und existierten aufgrund ihrer alten Gründungsidee und im Zustand der Erinnerung. Nein, sie nehmen noch einen markanten Platz ein und haben eine Rolle auszufüllen. Dennoch muss zugegeben werden, dass ihre Rolle heute etwas verblasst ist und die Zukunft ihnen nicht mehr so recht gehört. „Simile est regnum caelorum homini negatiatori“ (Anm.: „Das Himmelreich gleicht einem Kaufmann.“). Was vor hundert Jahren verkauft wurde, findet heute keinen Absatz mehr. Was vergangenes Jahr Mode (Sitte, Brauch) war, ist es heute nicht mehr. Die neueren Genossenschaften dienen nicht als eine Art Gehilfen für eine etablierte Ordnung, bilden keine „Füllsel“, sondern bilden das Fundament der Kirche in unserer Zeit. Damit will ich nichts herabsetzen, sondern Geschichte erschließen.

Ihr müsst darum, meine Freunde, eure Kongregation als etwas Bedeutungsvolles, ja, als etwas ungemein Wichtiges betrachten. Gewiss wird der Orden des hl. Franz v. Assisi immer bestehen und wird der Welt, die das benötigt, die Lektion der Armut und der Gottesliebe in der Buße erteilen. Die Welt braucht zu allen Zeiten die Lektion, die jeder der großen Orden ihr seinem Erscheinen verkündet hat. Das kann nicht bezweifelt werden. Gleichzeitig muss aber festgestellt werden, dass bei den alten Orden ein gewisses Verblassen festzustellen ist. Sie füllen gewiss noch einen notwendigen Platz aus, doch die Bedürfnisse der neuen Welt haben die Zukunft nicht ihnen reserviert. Bin ich allzu kühn in meinen Prognosen? Nein, ich urteile geschichtlich. Diese alten Bäume, die sich so tief in den Boden der Geschichte eingewurzelt haben und deren Äste so weit reichen, spenden zwar noch Schatten, wenn sie  auch nicht mehr Früchte hervorbringen wie in der Vergangenheit. Zu ihren Füßen wachsen junge Schösslinge auf, die im Garten der Kirche die alten Bäume ersetzen sollen. Sie schulden diesen altehrwürdigen Königen des geheiligten Bodens der Kirche Respekt, werden aber trotz ihrer Schwächlichkeit und Kränklichkeit – halb ausgedörrt erscheinen sie – ihre alten Beschützer ersetzen. Später müssen auch sie ihre Wurzeln tief in diesen Boden senken, sich entfalten, ihre Zweige ausbreiten und sich mit Blüten und Früchten bedecken. Diese Meinung solltet ihr, meine Freunde, über euch selbst und eure Kongregation hegen.

Ihr werdet mir vielleicht antworten: „Zweifellos sind da eine Menge neu gegründeter Kongregationen, die uns mehr oder weniger Achtung entgegenbringen. Sie haben einige Menschen mit Talent. Ihre Mitglieder führen ein erbauliches Leben. Mit ihnen verglichen sind wir nichts und leisten nichts. Gebt acht, meine Freunde, wir müssen durchaus auch ein bisschen mit dem Übernatürlichen rechnen. Wenn die Oblaten existieren, dann nicht deshalb, weil ein einzelner etwas Gutes tun wollte. Unser Ursprung, unsere Quelle, entspringt nicht in einem menschlichen Willen und Urteil. Die Oblaten haben damit begonnen, und ihr Keim wurde gepflanzt auf eine ganz besondere Weise, mit sehr starken Sicherheiten und Zeugnissen ausgestattet. Gott trifft keine großen Anstalten, um schließlich nichts zu bezwecken und zu erreichen. Lest nur gründlich im Leben der Guten Mutter Maria Salesia nach. Erinnert euch auch daran, was die Päpste Pius IX. und Leo XIII. mir gesagt haben, dann seht ihr klar, dass wir keine Zufallsexistenz haben. Wir verdanken unseren Ursprung nicht dem simplen Wunsch einer guten Seele, sondern ein ganz göttlicher Plan hat uns ins Leben gerufen. Wir sind nicht nur ein kleines Hilfsmittel, mit dem die Kirche eine Lücke ausfüllt, sind auch keine Handvoll Mörtel, um ein Loch in der Mauer zu stopfen. Wir sind aus Absichten der göttlichen Barmherzigkeit geboren, aus Mitteilungen der göttlichen Barmherzigkeit unter sich. Unsere Einsicht (Aussichten), unsere Unternehmungen, unsere Handlung, sind die Fortsetzung göttlicher Unternehmungen, unsere Handlungen und müssen einige Wirkungen in der Kirche hervorbringen. Ich wiederhole ständig, was die Päpste  mir gesagt haben, was die sagen, die uns beobachten, sowie jene, die über uns reden hören. Das muss für uns ein mächtiger Ansporn sein. Darum müssen wir ganze Oblaten des hl. Franz v. Sales und ganze Ordensleute sein, an denen nichts auszusetzen ist. Unsere Kongregation ist, um auf den eben gebrauchten Vergleich zurückzukommen, ein Bäumchen, das in einen ungünstigen Boden verpflanzt wurde. Im gegenwärtigen Zeitpunkt finden wir sicher nichts, was uns von der Außenwelt her helfen könnte. Der himmlische Regen fällt weder auf uns noch um uns, nichts erfrischt von außen her das Feld und seine glühend heiße Erde. Armes Bäumchen, das nur vertrocknen und seine Rinde verlieren kann. Alle alten Orden fanden bei ihrer Geburt um sich herum ein Konzert von Approbationen, Geschenken und selbstlosen Diensten. Die reichen Familien der Umgebung schenkten ihnen Gelände, Schätze, sowie die besten ihrer Kinder. es war eine so große Ehre, Ordensmann zu sein! Der Glaube zeigte als dermaßen verdienstlich alles das auf, was man für die Mönche tat. Wo sollten wir heute all das hernehmen? Darum müsst ihr gute und heilige Ordensleute sein, denn von draußen unterstützt euch nichts. Unseren Platz aber heißt es halten, unsere Sendung erfüllen. Noch einmal sei es gesagt: Ich wünsche, dass wir alle davon zutiefst überzeugt sind, dass unser Institut nicht nur dazu bestimmt ist, irgendetwas Gutes in der Kirche zu wirken. Wir sind in den göttlichen Absichten dazu bestimmt, ein ganz besonders und bestimmtes Gut zu wirken, eines, das einem großen Bedürfnis unserer Zeit, einem ganz speziellen Aspekt der göttlichen Barmherzigkeit entspricht. Unser Orden wird seine Aktivität und Kraft nicht von außen borgen, sondern in unserem Inneren schöpfen. Dieses Bäumchen muss seine notwendige Nahrung aus einem trockenen Boden ziehen. Seine Wurzeln müssen darum in die Tiefe gehen und sich mühen, dass es sich stärke und wachse und sein Saft sich nach allen Seiten ausbreite und in Zweige, Blätter und Blüten umwandle. Wer soll den Saft aber zum Arbeiten bringen? Das muss der Baum selber tun.
Wir haben somit eine hohe Mission zu erfüllen, eine ganz göttliche Mission. In nichts von außen unterstützt, müssen wir alles Nötige ganzes Leben dafür einsetzen, was Gott von uns will, was er in seinen ewigen Absichten über uns beschlossen hat. Ihr versteht mich, meine Freunde: Ich wünsche, dass diese Lehre euch ganz durchdringe, dass ihr zu euch selber sprecht: „Ich muss Ordensmann werden, ein echter Ordensmann.“ Meine Absicht in diesen Exerzitien geht also dahin, euch zu sagen, was ihr zu tun habt, dass ihr diese echten Ordensleute werdet. Hört also gut zu: Mein Wort wird dann in euch ein Echo wecken, wird euch Geist und Leben vermitteln. Es wird jeden von euch auf den Weg der wahren klösterlichen Vollkommenheit führen. „Euge serve bone et fidelis, quia in pauca fiusti fidelis, supra multa te constituam.“ (Anm.: „Wohlan, du guter und getreuer Knecht, weil du über Weniges getreu warst, will ich dich über Vieles setzen.“). Seid von der starken Überzeugung durchdrungen, dass ihr gute, heilige und wahre Ordensleute sein müsst. Ich beschwöre euch, habt nichts anderes im Auge! Spekuliert nicht auf diese oder jene andere Möglichkeit. Trachtet nicht danach, euch von diesem Ziel ablenken zu lassen. Meidet peinlich alles, was euch davon abziehen könnte. Pflanzen wir uns diesen Gedanken tief ein während dieser Exerzitien. Stellen wir uns bewusst auf diesen Grundsatz, dass wir uns als Ordensleute  eigener Art zu betrachten haben, die eine ganz providentielle Mission zu erfüllen haben. Ich habe während so langer Jahre den Offenbarungen Gottes in dieser Ordnung der Dinge beigewohnt, dass ich es im gegenwärtigen Augenblick für meine Pflicht halte, darauf zu bestehen, damit ihr euch darin bestärkt und euch bewusst auf diesen Gedankengang einlasst. Ich möchte einmal nicht vor Gott erscheinen, ohne mein Möglichstes getan zu haben, um in euch diesen festen Glauben zu entfalten. Ich würde nicht wagen, die Verantwortung zu übernehmen, über alle diese Dinge zu schweigen. Als ich das Leben der Guten Mutter niederschrieb, begegnete ich Bischof de Segur, der zu mir sagte: „P. Brisson, unterschlagen Sie kein Wort aus dem Leben der Guten Mutter. Das ist nicht Ihre Sache. Das sind Gottes Interessen. Wenn Sie auch nur ein Wort auslassen, lege ich mich quer über die Schwelle des Himmelstores, um Ihnen den Eintritt zu verwehren.“ Alles, was mir die Gute Mutter gesagt hat, gleichgültig wie ich es wiedergebe, habe ich durch alles, was nachher eintraf, bestätigt und erfüllt gesehen. Alles, was mir gesagt wurde, hat sich seitdem verwirklicht. Alle Seelen kommen gern aus dieser Quelle schöpfen und alle bestätigen, dass hier alles wahr, gut, beglückend und alle Sehnsüchte der Seele befriedigt ist. Päpste, Bischöfe, heiligmäßige Priester und jedermann sagt das Gleiche.

Der gute und ehrwürdige Bischof von Riobamba, den wir zurzeit in unserer Mitte haben, sagte mir gestern noch: „Die Lehre der Guten Mutter ist tief, wirksam und vollständig, um die Seelen zu heiligen.“ Der Sakristan des Hl. Vaters, Msgr. Pifferi, der die letzten Tage unter uns weilte und der sich lange der Guten Mutter widersetzte, hat jetzt an ihrem Grab gebetet und erkennt  all das ebenfalls an. Und dabei hatte er vor einem und vor zwei Jahren in seinen Warnungen vor der Guten Mutter behauptet: „Die Remusat wird sicher heiliggesprochen, die Chappuis nie!“ Vor einigen Tagen führte er ganz und gar nicht mehr dieselbe Sprache. Er drückte mir die Hand und sagte dabei: „P. Brisson, ich kenne Sie dem Namen nach seit sehr langer Zeit, auch von der Biographie der Guten Mutter her, die Sie geschrieben haben, sowie durch meine Korrespondenz mit der Heimsuchung. Ich möchte Ihnen sagen, wie tief und tröstlich für die Seele ich die Lehre der Guten Mutter gefunden habe. Wie sehr ich des Weiteren glaube, dass sie große in jenen hervorbringen wird, die sich ihrer bedienen.“ Wir haben lange miteinander über die Gute Mutter gesprochen und er interessierte sich sehr für alles, was ich ihm sagte. Beim Abschied sagte er mir noch einmal: „Ich danke Ihnen für alles, was Sie mir gesagt haben. Die Gute Mutter verdient große Verehrung. Ihre Lehre, alles was sie lehrte, ist wahr und grundlegend.“ An uns ist es also, meine Freunde, ihre Lehre an andere weiterzugeben.

Ich muss euch gestehen, dass ich vor einiger Zeit fürchtete, andere würden unseren Platz einnehmen. P. Tissot, der Generalobere der Missionare des hl. Franz v. Sales von Annecy, hat sich die Lehre der Guten Mutter ungemein zu Herzen genommen. Er predigt überall darüber, in seinen Exerzitienvorträgen vor Klerikern, vor dem einfachen Volk, selbst vor Arbeitern. Ich hatte etwas Sorge und sagte mir: „Wären wir nicht solche Schlappschwänze (Waschlappen), dann würden w i r all das tun. Die anderen Kongregationen werden uns noch unser Erbe wegnehmen.“ Doch seitdem habe ich eine kleine Kehrtwendung machen müssen, die mich getröstet hat. Ich erfuhr, dass P. Tissot die Gute Mutter zwar gut versteht, sie aber nicht in ihrer ganzen Persönlichkeit und Mission sieht. Er sieht in ihr sicher ein Zeugnis der göttlichen Barmherzigkeit und das ist gut. Aber er erkennt vielleicht nicht zur Genüge die praktische Notwendigkeit der Treue Gott gegenüber wie wir, also die Lehre des Direktoriums. Gut so, habe ich mir gesagt, P. Tissot hat uns somit unser Erbe nicht gestohlen, wir können uns noch aus der Affäre ziehen unter der Bedingung, dass wir gute Oblaten sind. Wir werden die Erbarmungen Gottes in der Ewigkeit besingen: „Misericordias Domini in aeternum cantabo.“ (Anm.: „Das Erbarmen des Herrn will ich ewig besingen.“). Singen wir sie doch auch schon ein bisschen hier auf Erden, vor allem aber besingen, predigen und praktizieren wir die Treue.

In der Lehre der Guten Mutter heißt es zwei Dinge unterscheiden: Den Anteil Gottes und unseren Anteil. Der Anteil Gottes ist seine Barmherzigkeit, der Anteil der Kreatur ist seine Treue. Durch sie gefallen wir Gott und ziehen uns sein Erbarmen zu. Unsere Treue wird uns die Barmherzigkeit Gottes besingen lassen und durch ihre Treue lassen wir sie auch von den anderen besingen. Erfüllen wir uns tief mit diesem Gedanken. Bemühen wir uns, die göttlichen Erleuchtungen und speziellen Gnadenerweise Gottes uns zuziehen, indem wir von Gott zuerst die Gnade der Treue zu erlangen suchen, alles gut zu machen.

Vielleicht habt ihr Mühe, gute Exerzitien zu verbringen. Eure Seele ist trocken, ausgedörrt, einer Einkehr abgeneigt. Das ist gut. Gott ruft euch trotz allem. Antwortet ihm: „Herr ich bin da. Ecce adsum.“ Ob das Verlangte eurem Geschmack entspricht, oder nicht, tut nichts zur Sache. Oder aber ihr fühlt Eifer in euch. Dann ist es sehr gut. Fühlt ihr euch dagegen ganz unbehaglich, angeekelt, in Schwierigkeiten verwickelt, dann ist es hundert Mal besser, wenn ihr nur nicht den Mut verliert und Gott zu gefallen trachtet. Die klösterlichen Übungen, besonders während der Exerzitien, sind wie Sakramentalien, die aus sich ihre Wirkung hervorbringen. Ihr braucht nur euren ganzen guten Willen beizubringen, das ist die Materie. Dann gesellt sich die Gnade hinzu, wie beim Sakrament, und unterstützt und belebt euren Beitrag, vorausgesetzt, dass ihr am Willen Gottes festhaltet. Oder haltet ihr Betrachtung. Seid ihr müde oder angewidert? War etwa unser Herr am Kreuz in guter Stimmung? Ihr leidet körperlich und seelisch? Dann gleicht ihr ihm besonders: „Deua, deus meus, quare dereliquisti me“ (Anm.: „Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?“). Der Augenblick der Kreuzigung war auch der Augenblick der Erlösung, des Heils für die Welt. Versteht das wohl, und macht eure Exerzitien in diesem Sinn. Seid zufrieden, wenn ihr leidet, das macht ja gerade die Güte von Exerzitien aus. „Communicantes Christi passionibus“ (Anm.: „So nehmt denn teil an den Leiden Christi.“). Die Einkehrtage werden euch dann Nutzen bringen. Ihr werdet so mit Gott vereinigt sein, mit den Erleuchtungen, die er euch zuteilt, die uns unsere Sünden und Gebrechen aufzeigen. Bei uns sind Exerzitien keine außerordentliche Angelegenheit, sondern eine wie jede andere, weil wir nach deren Abschluss die gleichen Dinge fortsetzen wie während derselben. Nur bemühen wir uns, während der Exerzitien besser zu erfüllen, damit wir es nachher besser können. Sonst aber besteht kein Unterschied. Stunde für Stunde, Minute für Minute üben wir uns in dem ein, was unser kommendes Jahr ausfüllt, nur eben so gut wie möglich.

Lebt diese hl. Tage also in dieser Weise. Lasst euch von euren himmlischen Freunden und Beschützern helfen. Jeder von euch wurde christlich erzogen, jeder war gewohnt, seine kleinen einfachen, liebevollen und vertrauenden Gebetchen zu irgendeinem Heiligen zu beten. Das tat eurer Seele gut. Das werden sie weiter tun, wenn ihr so fortfahrt. Fügt eine kleine vertrauensvolle Andacht zur Guten Mutter Maria Salesia bei und bittet sie aus ganzem Herzen. Hättet ihr das Glück gehabt, sie persönlich zu kennen, so würdet ihr sie beim Beten vor euch sehen, gütig und liebevoll. Ihr verstündet, wieviel Güte, Liebe und kraftvolle Mütterlichkeit sie im Herzen trug. Unser Herr übergab am Kreuz der ganzen hl. Kirche seine eigene Mutter, dass sie seine Stelle vertrete. So schenkt Gott auch uns die Gute Mutter Maria Salesia, dass sie uns hilft und uns dient als Mittlerin, Ratgeberin und mütterliche Stütze. Denken wir immer daran und bedienen wir uns ihrer besonders während der hl. Exerzitien. In der Prüfung und Verwirrung, in der seelischen Verlassenheit wollen wir uns an sie wenden, sie um Rat und Hilfe bitten. Sie wird uns nicht im Stich lassen.